Turbo Pascal
BÖSE HÄUSER
»Man meint, wenn das Denken über den gewöhnlichen Kreis der Vorstellungen hinausgehe, so gehe es zu bösen Häusern.« (Hegel)
Die Frage ist immer, und gerade jetzt: Wie gehen wir mit denen um, die es anders sehen? Was sind Gedankengänge oder -gebäude, bei denen wir noch mitgehen oder auf die wir eingehen können? Welchen Denk- oder Sprechweisen erteilen wir eine klare Absage oder gehen in den Widerstand? Und welches Denken sind wir gewöhnt, als böse zu labeln?
Denke in der kommenden Stunde durch und durch egoistisch. Oder konservativ. Denke auch intensiv über deine Vergänglichkeit nach. Glaube an deine Überlegenheit gegenüber anderen, auch gegenüber Tieren. Versuche, in den anderen um dich herum Ungläubige zu sehen. Versuche den Satz, Merkel solle sich erstmal um die Menschen im eigenen Land kümmern, zu verstehen, ohne Verständnis zu haben. Lehne dich dabei auf deinem Stuhl weit nach vorne. Sage dir immer wieder: „Alles ist eine Frage der Perspektive“.
In "Böse Häuser" veranstaltet Turbo Pascal Gedankenexperimente mit sich selbst und dem Publikum: Es sind Experimente im Um- und Andersdenken, im Überprüfen und Einstürzen eigener Gedankengebäude, im Verstärken oder Umdrehen von Glaubenssätzen, im Betreten und Verlassen anderer - möglicherweise böser - Vorstellungswelten.
In einer Zeit, in der sich Denkräume im Netz und in der Nachbarschaft scheinbar stärker voneinander abgrenzen und verfestigen, betreibt Turbo Pascal ideologische Dehnübungen und Gedankengymnastik: Wie beweglich wollen wir sein?
Trailer: vimeo.com
Konzept: Turbo Pascal
Von und mit: Angela Löer, Bettina Grahs, Eva Plischke, Frank Oberhäußer, Friedrich Greiling und Luis Pfeiffer
Bühne und Kostüm: Janina Janke
Musik: Friedrich Greiling
Licht: Fabian Stemmer
Ton: Ignacio Buquete
Assistenz: Lena Mallmann
Produktionsleitung: Marit Buchmeier und Lisanne Grotz
Eine Produktion von Turbo Pascal, in
Koproduktion mit Theater Rampe Stuttgart und SOPHIENSÆLE Berlin.
Gastspiel ermöglicht durch: Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
Gefördert durch: Senatsverwaltung für Kultur und Europa und Fonds Darstellende Künste e.V.
Foto © Daniela del Pomar