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Flinn Works

Global Belly

Theaterperformance über transnationale Leihmutterschaft

 

 

„Irgendwie können die Widersprüche nebeneinander existieren, ebenso wie man sich als Zuschauer umstandlos von einer Leihmutter in einen schwulen Vater verwandelt (...) Flinn Works haben mit Global Belly eine aufsehenerregende, kluge und komplexe Arbeit kreiert, die nicht nur ein Thema behandelt, das emotional und existentiell aufgeladen ist wie kaum ein anderes - und deshalb fürs Theater wie gemacht scheint. Aber sie verweist eben auch noch in viel größere Zusammenhänge: Subtil wird am Beispiel des Kinderwunsch-Business die Privilegien-Verteilung der Welt ebenso beleuchtet, wie die rasante gesellschaftliche Verschiebung ethischer Grenzen.“

(theater heute, 08/18)

 

Der unerfüllte Kinderwunsch treibt Paare aus Deutschland und der Schweiz ins Ausland. In Indien, den USA und der Ukraine beauftragen sie Leihmütter, ein Kind für sie auszutragen. Die Wunscheltern umgehen dabei rechtliche Grenzen und betreten moralisches Neuland.

 

Flinn Works hat in fünf Ländern recherchiert um der transnationalen Leihmutterschaft auf den Grund zu gehen: Ist sie ein Segen der Medizin oder Kolonialisierung der Körper? Ist das Austragen eines fremden Kindes Arbeit oder Nächstenliebe? Wie hoch wird diese 'Liebesarbeit' bezahlt? Seit Leihmutterschaft in Ländern wie Indien und Thailand verboten ist, werden Eizellen, Embryonen und Leihmütter durch die ganze Welt geflogen. Denn wo medizinische Möglichkeiten auf den Kinderwunsch unfruchtbarer oder schwuler Paare treffen, finden Kinder einen Weg in die Welt. Sie existieren und brauchen jetzt einen Pass. Aber welchen?

 

An fünf Stationen im Raum erlebt das Publikum, wie windige Agenturchefinnen auf zufriedene Leihmütter treffen und streitendende Feminist*innen auf liebevolle Wunschväter. Global Belly portraitiert Menschen im Leihmutterschafs-Geschäft zwischen grenzenloser Sehnsucht, fein justierter Intimität, heißen Debatten und der kühlen Logik des Marktes.

 

Mit der mehrfach ausgezeichneten Film- und Theaterschauspielerin Cornelia Dörr.

 

GLOBAL BELLY hat den Publikumspreis der Hessischen Theatertage 2019 gewonnen, wurde zum IMPULSE Theater Festival 2018 sowie zum IETM Munich Plenary Meeting 2018 eingeladen.
 

Seit 2009 arbeitet Flinn Works an aktuellen Themen der globalisierten Welt mit feministischen und postkolonialen Fragestellungen. Die Stücke basieren auf intensiver Recherche und nutzen die politischen und ästhetischen Haltungen der internationalen Performer*innen für eine multiperspektivische Dramaturgie.
 

Trailer:
www.flinnworks.de/de/projekt/global-belly

 

Homepage:
www.flinnworks.de

 

Weitere Pressestimmen:

Tagesspiegel

taz

 

Regie: Sophia Stepf

Performance: Cornelia Dörr, Matthias Renger, Sonata, Lea Whitcher

Special Guest on video: Crystal Travis

Recherche: Team Global Belly & Anne Hoffmann

Dramaturgie: Lisa Stepf

Beratung: Dr. Anika König

Ausstattung: Philine Rinnert

Musik: Jörg-Martin Wagner

Regieassistenz: Elisabeth Lindig

Assistenz Bühne: Alice Harrison

Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro

Kompaniemanagement: Helena Tsiflidis

 

Eine Produktion von Flinn Works in Kooperation mit den Sophiensaelen Berlin und der Tuchlaube Aarau.

 

Das Gastspiel wird ermöglicht durch die Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
sowie durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie der Kultur- und Kunstministerin der Länder.

 

Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, den Fonds Darstellende Künste, das Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, das Kulturamt der Stadt Kassel, die Gerhard Fieserer Stiftung und das Goethe Institut Mumbai.

 

Fotos (c) Philline Rinnert, Alexander Barta

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