internil
Gog/Magog: Europa
"Regisseur Arne Vogelgesang ist der wohl nerdigste Extremismus-und Krisenbeobachter im Theaterkontext, Spezialität: Islamisten und Rechtsextreme" (zitty Berlin)
Die Berliner Performancegruppe internil prophezeit Europa ein Leben nach dem Armageddon. In einer unbestimmten Zukunft kommt der im großen Krieg zerstörte Kontinent nur langsam wieder zur Besinnung. Aus einer Vision von Trümmern und Asche erinnert sich das fünfköpfige Künstler-Team an die kriegerische Vergangenheit, die gegenwärtig noch vor uns liegt.
Die Versionen der Untergangsgeschichte, die die Performer*innen erzählen, widersprechen sich. Doch immer gründen sie auf den gegenwärtigen Reservoirs der Angst: vor der Rückkehr des Faschismus; vor dem Sieg des Fremden. Angst vor den großen Rohstoffkriegen; vor der Sintflut, die weite Teile des Kontinents mit Wasser bedecken wird. Angst, die fortschreitende Entwicklung künstlicher Intelligenz und Robotik raube den Menschen erst die Arbeit, dann den Sinn. Angst, der Stacheldraht der Festung Europa könnte sich nach innen wenden und ein Entkommen unmöglich machen. Angst, die die letzten Schatten der Aufklärung zurück in die Dunkelheit prügelt, aus der sie einst kam.
internil versammelt das
Publikum um das Lagerfeuer, wo sich Gerüchte und Wahrheit verweben.
Avatare gesellen sich zum gemeinschaftlichen Kreis und beim Klang von
Gitarrenmusik und dem Raunen der Erzählungen entsteht der Abgesang auf
die “Alte Welt“.
Gog/Magog: Europa ist eine multimediale Bildungs-Liturgie zum Untergang des Abendlandes. Maximal 25 Teilnehmende werden mit Liedern, Lagerfeuer und ausgewählten Europa-Litaneien auf den letzten europäischen Wissensstand gebracht. BITTE EIGENEN KÖRPER MITBRINGEN!
Multimedia:
Christopher Hotti Böhm
Lieder: Brandon Miller
Darstellung: Marina Dessau
Ausstattung: Moran Sanderovich
Darstellung und 3D: Arne Vogelgesang
Technische Leitung und Licht: Juri Rendler und Robert Wolf
Produktion:
ehrliche arbeit – freies Kulturbüro.
Eine Produktion von internil in Kooperation mit dem Theaterdiscounter Berlin.
Gefördert durch den Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes, den Kofinanzierungsfonds der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Foto (c) Nils Bröer