LICHTHOF Theater
WE PRESENT #15: LINKE/KORFANT, RAMM, ZHOU
Junge Hamburger Performance
WE PRESENT #15 zeigt drei Performances die um Autobiografisches kreisen: Wie wachse ich in einem sozialistischen System auf, das kapitalistisch
agiert? Was ist meine Arbeit wert? Und wie kann ich am Ende des Lebens
glücklich sein?
Anna-Kirstine Linke/Christine Korfant
SCHATTEN (EURYDIKE SAGT)
„Das mit ihm und mir, das war was Festes. Aber ich bin nicht mehr fest
und werde auch nicht mehr fest sein.“ Wie trennt man sich von einem
Menschen, mit dem man sein Leben verbracht hat? Und woher kommt das
Vertrauen, noch mal ganz neu zu beginnen? Eurydike trennt sich von Orpheus und nimmt Anlauf in Richtung – ja, was
eigentlich? Selbstbestimmung? Freiheit? Sie bricht auf wie die
Holzfällerin in den Wald. Mit der Musik ihres Lebens. Und einem Teppich
unterm Arm. Durch Erinnerungsfetzen und Gedankenstriche.
Text: Elfriede Jelinek / Mit: Christine Korfant / Regie: Anna-Kirstine Linke / Kostüm: Donata Deck / Dramaturgie: Valentina Tepel / Probenfreund*innen: Lorenz Nolting, Lisa Pottstock
Dank an: Marius Alsleben, Montserrat Borreda, Clara Brauer,
Hannah del Mestre, Eliana Kirkcaldy, Hannah Lesser, Alia Luque, Isabel Osthues,
Nina Peters, Dorothea Ratzel, Theresa Schlesinger, Eva-Maria Voigtländer, Petra
Vormbrocke, Jonas Wolf und Basti für sein offenes Ohr
Studienprojekt III Regie Schauspiel der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater, in Kooperation mit der Bühnenraumklasse der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (HfBK), den Fachbereichen Gestaltung/ Kostümdesign der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und Kampnagel
Christopher Ramm
BEYOND PRICE
Ein Leben lang arbeiten wir. Jobs die wir hassen, Jobs, die wir lieben.
Berufe werden zur Berufung, Kolleg*innen werden zu Freund*innen und der
Spaß kennt keine Grenzen. Wir sind die Arbeitsgesellschaft. Arbeit
organisiert unseren Alltag, unser Leben und sogar unsere Träume. Doch
nicht jede Arbeit scheint gleich viel wert zu sein.
Im Mai 2018 starb die Großmutter des Performers Christopher Ramm im
Alter von 90 Jahren. Die Familie sagt, sie hat nie gearbeitet, ihr Mann
hat das Geld verdient. Lohnarbeit vs. Reproduktive Arbeit? Was ist mehr
wert?
Der 27jährige Christopher steht am Beginn seines Arbeitslebens gemeinsam
mit den Seniorinnen Liesl (81) und Marie (71) auf der Bühne. Zusammen
haben sie einhundertsiebzig Jahre Arbeitserfahrung. In einer Performance
über Genrationen und Geschlecht beleuchten sie ihre Biografien und
verhandeln den Wert von Arbeit.
Von: Christopher Ramm / Mit: Liesl Lappat, Marie Gieskes, Christopher Ramm / Outside Eye: Swaantje Gieskes / Bühne: Carolina Brandt
Dong Zhou
TRÄUME DES SOZIALISTISCHEN MÄDCHENS
„Es war ein seltsames Gefühl, sozialistische Theorie zu lernen und sich gleichzeitig dem enormen wirtschaftlichen Wandel zu stellen. Die Kollisionen zwischen dem Lehrbuch und dem Leben, dem Kollektivismus und der Erregung des Selbstbewusstseins waren mein Alltag.“ Mit Geigenspiel, Performance, elektronischer Musik und Videoprojektionen erzählt die Performerin im „Stream of Consciousness“ von ihren Kindheitserfahrungen, ihrer Zeit als Orchestermusikerin und ihren Erfahrungen als Frau.
Komposition / Performance: Dong Zhou / Tontechnik: Yat-Fung Wong
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Gefördert durch: Claussen Simon Stiftung
Grafik © Kevin Visdeloup