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tl_files/Produktionen 2017-2018/Staging Democracy/WEB_5 Dinge.jpg

1. Dass Schule, wie sie heute existiert, den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft nicht gewachsen ist. (Stattdessen herrsche dort "organisierte Hilflosigkeit".)

 

2. Dass das humanistische Bildungsideal inzwischen nur noch ein Lippenbekenntnis zu sein scheint.

 

3. Dass Inklusion ein richtiges Prinzip ist, aber so, wie es praktiziert wird, alle im Regen stehen lässt.

 

4. Dass mit befristeten Verträgen angestellte Lehrer*innen sich für die Sommerferien häufig arbeitslos melden müssen.

 

5. Dass Bürgerinnen und Bürger sich (nicht nur in dieser Factory) eine Politik wünschen,
    die andere Werte vertritt und durchsetzt als die gegenwärtige.

 

 

tl_files/Produktionen 2017-2018/Staging Democracy/WEB_Die Forderungen.jpg

TOP 1 - Schule / Bildung


Schule ist ein wichtiger Lebensort, kein Ort der reinen Wissensvermittlung – dementsprechend sollen dort nicht nur formale Bildungsinhalte vermittelt werden. Eine gelingende Schulbildung ermöglicht Mündigkeit und Persönlichkeitsentwicklung: Jede/r soll sich nach seinen individuellen Möglichkeiten, Talenten und Bedürfnissen bilden können. Ein ganzheitliches Verständnis gemäß des humanistischen Bildungsideals soll sich im Curriculum abbilden, im Sinne eines projekt- und erfahrungsbezogenen Lernens. Bildung bedeutet mehr als wirtschaftliche Verwertungskriterien.

 

Wir fordern eine für alle Schüler*innen funktionierende inklusive Schule.

 

Darunter verstehen wir:

 

- Keine Ökonomisierung des Schulwesens: Schule volkswirtschaftlich denken und nicht betriebswirtschaftlich

- ausreichend breitgefächerte und spezialisierte Ausbildung: Pädagogisches, sozial- und sonderpädagogisches Know-
  how in der Lehrer*innenausbildung einen größeren Stellenwert geben. (Lehrer*innen müssen auf ihre berufliche
  Realität vorbereitet werden.)
- Aufwertung und Angleichung der Bezahlung aller an der Schule Arbeitenden
- Lehrertandems für Grundschule & SEK1 mit sonderpädagogischer Qualifikation
- Schule muss (auch räumlich) mehr sein, als ein Ort zum Lernen: Begegnungs-, Sozial- und Kulturraum. (Öffnung und
  Bewegung in den Stadtteil hinein, Begegnung der Generationen, Offenheit für kulturelle, sportliche und sonstige
  Veranstaltungen, Stadtteilprojekte usf.)
- ein rhythmisierter Ganztagsbetrieb muss an allen Standorten gewährleistet sein 

 
TOP 2 – Kultur

 

Aktive und passive Teilhabe an Kultur soll angeregt und jedem/r ermöglicht werden. Kultur und die Notwendigkeit kultureller Bildung soll in unserem gesellschaftlichen Selbstverständnis stärker verankert sein. Kultur stellt die Grundvoraussetzung für Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Verortung des Individuums dar. Wir verstehen Kultur auch als „soziale Schmiere“, die nicht nur eine Stadtgesellschaft zusammenhalten kann, sondern auch die interkulturelle Verständigung fördert.

 

Wir fordern:

 

- ein/e qualifizierte/r Kultur-Vermittler/in für jede Schule, der/die Kultur als Querschnittsaufgabe in den
  schulischen Alltag integriert
- Soziokulturelles Angebot (für alle Bevölkerungsgruppen) in allen Stadtteilen
- Kultur ist entsprechend ihrer gesellschaftlichen Bedeutung in ihrer ganzen Breite und Vielfalt zu fördern
- Raum für Kultur ist z.B. bei Bauprojekten verpflichtend einzuplanen (wie früher Parkplätze)
- verstärkte infrastrukturelle Förderung (Räume, Personal und Budgets)
- Ausbau der Möglichkeiten, kulturelle Angebote auch zu stark vergünstigten Preisen zu nutzen (inklusive HVV-Ticket)

 

© 2023 LICHTHOF Theater Hamburg